Die Telekom will ihren Kunden das Internetnutzungsverhalten diktieren. Wie bitte? Ich darf nur noch 30 Minuten am Tag spielen und maximal 400 Fotos hochladen? Nicht mit mir!
Wie bitte? Ich bin Hobby-Fotograf und habe einen Flickr-Premium-Account. Den habe ich mir gekauft, um unbegrenzt Fotos hochladen zu dürfen. Mit der Telekom soll jetzt trotzdem bei 400 Schluss sein? Außerdem: Als leidenschaftlicher PC-Spieler kann ich über eine halbe Stunde Gaming am Tag nur lachen. Und dass ich trotz Streaming-Flatrate bei Lovefilm meine Heimkino-Abende auf drei pro Monat begrenzen soll, sehe ich nicht ein.
Keine Bange, der HD-Kino-Abend muss doch nicht ausfallen, versuchen es die Befürworter ein letztes Mal bei mir. Denn die Telekom rechnet ihr eigenes Streaming-Angebot „Entertain“ nicht in die 75-GB-Grenze ein. Stimmt, und genau da liegt der Hund begraben. Die Drosselung ist ein Affront gegen die Netzneutralität. Sie berechnet meine Lovefilm-Streaming-Daten, aber nicht die vom Telekom-eigenen Dienst. Diese Bevorzugung macht der Konkurrenz das Leben schwer. Wenn Lovefilm, Watchever, Apple TV und wie sie alle heißen, mir mein wertvolles Datenvolumen wegfressen, warum soll ich sie dann weiternutzen? Warum nicht abbestellen und Entertain nutzen? Die Telekom dürfte es bestimmt freuen.
Ich jedenfalls sträube mich gegen die 75-GB-Deckelung. Nicht etwa, weil ich damit nicht auskommen würde. Sondern weil ich für eine neutrale Datenübertagung im Netz bin.
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Original-Artikel:www.pcwelt.de/
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Tags: Bandbreite, Telekom