Der iPhone- und iPad-Konzern steht seit zwei Wochen vor allem bei den staatlich kontrollierten Medien in China heftig in der Kritik. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, dass er Kunden in der Volksrepublik schlechtere Garantieleistungen bietet als Verbrauchern in anderen Ländern.
Chinesischer Markt wichtig für Apple
Die Entschuldigung spiegelt das Gewicht wider, das die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft für Apple mittlerweile hat. Allein im ersten Geschäftsquartal setzte der Smartphone- und Tablet-Anbieter dort 7,3 Milliarden Dollar um – ein Plus von 60 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Vor allem die wachsende Mittelklasse reißt den Amerikanern die Produkte aus den Händen.
Die Medien, die den Konzern – womöglich in einer konzertierten Aktion – zuletzt besonders scharf kritisierten, zollten ihm nun Respekt. „Der Entschuldigungsbrief hat die Lage entschärft und lockert das Verhältnis zwischen Apple und dem chinesischen Markt auf“, schrieb beispielsweise das Massenblatt „Global Times“, das vom KP-Zentralorgan „People´s Daily“ veröffentlicht wird, am Dienstag. „Die Reaktion verdient im Vergleich zu anderen amerikanischen Firmen Respekt.“ Auch das Außenministerium begrüßte das „gewissenhafte“ Eingehen auf die Bedürfnisse der Verbraucher.
„Apple ist noch nicht im Trockenen“
Es nicht das erste Mal, dass ein westliches Unternehmen in China medial in die Mangel genommen wurde. Erst im Januar hatte sich die KFC-Mutter Yum für verunreinigte Lebensmittel entschuldigt. Auch Wal-Mart und Gucci standen schon in der Kritik.